Rezension
Eine triumphale Rückkehr, mit der nicht unbedingt zu rechnen gewesen war. Immerhin war der Leadsänger der Band, Layne Staley, bereits 2002 an einem Drogencocktail gestorben. Da seine Zwiesprache mit Gitarrist Jerry Cantrell letztlich die Identität dieser Grunge-Götter ausmachte, mußte das Schicksal von Alice In Chains (die davon abgesehen ihr letztes Studioalbum 1995 veröffentlicht hatten) damit endgültig besiegelt sein. Und dann dies. William DuVall heißt die neue Stimme; ein Freund des Gitarristen und schon langjähriger Mitstreiter bei dessen Solo-Arbeiten. Neue Stimme? Die Ähnlichkeit ist verblüffend, doch einen Stuntman oder Lückenfüller mag man DuVall deswegen noch lange nicht nennen. Einen Glücksgriff schon eher, denn er fügt sich eben verlustfrei in den AIC-Sound ein. Die megatonnenschweren Riffs (die Alice In Chains bei Bedarf auch aus Akustikgitarren zaubern können) klingen hier genau so großartig wie einst, und seltsamerweise auch genauso aktuell – bemüht ist hier gar nichts. Als hätte es die vergangenen 14 Jahre einfach nicht gegeben… (2009/2024)