Rezension
Bekannt ist Neuwirth vor allem als Bob Dylan-Sidekick, aber der Sympath unterhielt enge Freundschaften zu unzähligen Musikern, alten Bluesmeistern, Jazz-Größen und jungen Singer/Songwriter-Talenten. Einen Eindruck davon bekommt man, wenn man die Besetzung zu seinem (späten: Neuwirth war bereits Mitte 30) Solo-Debüt betrachtet: Cass Elliott, Dusty Springfield, Donnie Fritts, Kris Kristofferson, Geoff Muldaur, Richard Greene, Rita Coolidge, Richie Furay, Timothy B. Schmit, dazu Saxophonist Plas Johnson und Trompeter Blue Mitchell; die Liste ist bei weitem nicht vollständig. Warum das ob solcher Prominenz erstaunlich down-to-eath klingende Stück Proto-Americana nicht wenigstens ein mittlerer Hit wurde, bleibt schleierhaft, doch die Verkäufe waren so schlecht, das Neuwirths zweites eigene Album erst 14 Jahre später erscheinen sollte. Erfreulich immerhin, daß sich nun offenbar endlich jemand dieses vergessenen Schätzchens erinnert hat, pünktlich zu dessen 50. Geburtstag! (1974/2024)