Rezension
Dies war das erste der vier Alben, die Higgins in den 1990ern für das Sunnyside-Label aufnahm (der ursprüngliche Titel ist „Those Quiet Days“). Wer nur des Pianisten spätere Venus-Aufnahmen kennt, dürfte nicht schlecht überrascht sein ob der Energie, die sich hier entfaltet – etwa gleich zu Beginn in einer gewaltig groovenden „Straight, No Chaser“-Version! Spannend dabei: Es bedarf keines Drummers dazu, das Trio besteht nur aus Higgins, Gitarrist Kevin Eubanks und Bassist Rufus Reid. Vor allem die Interaktion mit Eubanks ist ein Vergnügen zu verfolgen… Lyrische Balladen gibt es übrigens durchaus, aber eben auch „hot“ swingende Nummern wie „Celia“. In bezug auf den Klang darf man sich gerne vor Toningenieur A.T. Michael McDonald verneigen (der Mann war bekanntermaßen in jener Zeit einer der besten Leute in New York), aber sonst hätte Tetsuo Hara diese Aufnahme auch kaum für sein exklusives Label lizensiert! (1991/2024)