Rezension
Das zweite Album entfernte sich bereits deutlich von den Punk-Wurzeln. Gordon Gano tauchte tief in die Americana-Vergangenheit ein, verband dabei Folk und Country mit Velvet Underground, Free Jazz und den Talking Heads, sang von toten Kindern und der atomaren Katastrophe und verarbeitete außerdem seine Kindheit und Jugend als Sohn eines Baptistenpfarrers. Das Ergebnis klang wie nichts davor, war düster und gespenstisch und öffnete dem Folk dabei reihenweise neue Türen. Die Violent Femmes („Femme“ ist hier übrigens ein Milwaukee-Slang-Ausdruck für Waschlappen oder Weichei) wurden damit zur definitiven amerikanischen Kultband der 80er. – Die Neuausgabe wurde rein analog vom Originalband gemastert! (1984/2024)