Rezension
Der Saxophonist aus Los Angeles zählt mittlerweile zu den jungen Stars der Szene. Die hier zu einem Album versammelten Aufnahmen sind allerdings bereits fünf Jahre alt: Sie entstanden während Caseys Zeit im spanischen Valencia, wo er im dortigen Ableger des Berklee College Of Music sein Studium abschloß – und mit höchst unterschiedlichen Musikerpersönlichkeiten zusammentraf. „Valencia“ enthält nun einige von Casey ausgewählte Aufnahmen aus jener Zeit – das Album ist ein Spiegel einer vielseitigen Musikerpersönlichkeit. Einige Tracks (mit Gitarrist Sam Borrello) gehen in Richtung klassischer Fusion Jazz (teils mit erfreulich hohem Soul-Anteil); dann sind da aber auch Ausflüge auf ganz anderes Terrain, etwa „Universal Gratitude“ mit der persisch-peruanischen Harfenistin Eve Matin oder das grandiose „Ghazal“, das den prägenden arabischen Einfluß auf die Musikkultur Spaniens untersucht; „Calle Pizarro“ hingegen groovt karibisch. Caseys starker Saxophonton ist der rote Faden auf diesem klug zusammengestellten Album, dessen Mosaiksteine ein schlüssiges Bild ergeben. Die Vinyledition gab Casey in die besten Hände: Mastering von Kevin Gray, Pressung von RTI! (2024)