Rezension
Die legendäre Candid-Session vom 23. August 1960, aus der das Solo-Debüt des wahrscheinlich bedeutendsten Pianisten des Chicago-Blues zusammengestellt wurde („Otis Spann Is The Blues)“, generierte genug erstklassiges Material für zwei Alben. Doch die hier zu hörenden elf Songs blieben über eine Dekade im Archiv, bevor sie 1972 dann auf Andy Williams‘ Barnaby-Label endlich veröffentlicht wurden (wo damals die Rechte am Candid-Katalog lagen, warum auch immer). Begleitet auch hier nur von Robert Lockwood Jr.s Gitarren-Einwürfen, erlebt man hier die sagenhafte Präsenz des Otis Spann nicht weniger intensiv als bei jenem Album, das seinen Legenden-Status zementierte… (1972, rec. 1960/2024)