Rezension
Schon etwas mehr als ein Archivfund, auch wenn die Musik hier über 30 Jahre alt ist. Denn die wiederentdeckten Demos, die die eigentlich da (1993!) längst aufgelöste Band im Vorfeld der Arbeiten an Maria McKees zweitem Soloalbum „You Gotta Sin To Get Saved“ (an dem Don Effington und Marvin Etzioni ja immerhin beteiligt waren) aufnahm, brachte die Band in gewisser Weise wieder zusammen – man arbeitete gemeinsam mit Ryan Hedgecock (der hier auch zugegen war) an der Zusammenstellung dieses Albums und füllte, wo es notwendig war, behutsam mit Overdubs auf. Was dabei entstand, ist das Album, das man sich damals, Mitte der 80er, von der Band gewünscht gehabt hätte, das die damalige Plattenfirma Geffen (die aus McKee unbedingt einen Star machen wollte) ihr aber nicht erlaubte. Hier nämlich hört man, unverstellt von produktionstechnischen Mitteln, was wirklich war: Daß dies für einen Moment (bevor sie von der Marktmaschinerie zerrieben wurde) die wunderbarste Americana-Band des Planeten war. Wer sich daran erinnert, braucht dieses Album. Unbedingt. (2024)