Rezension
Schon beinahe still war es um David Pajo geworden, bis unlängst die BBC-Aufnahmen der 1990er (als Aerial M) veröffentlicht wurden. Nun, sechs lange Jahre nach dem letzten Album „A Broke Moon Rises“, geht die verschlungene Diskographie dieses Extremmusikers endlich weiter. Was das Album (auf dem Pajo im Gegensatz zum Vorgänger vorwiegend elektrisch zu hören ist) mit dem legendären Entfesselungskünstler zu tun hat, darf sich jeder selbst überlegen. Balladen sind es jedenfalls eher nicht (abgesehen von der „Ode To Mark White“). Pajo scheint im Gegensatz die Lust am Lärm wiedergefunden zu haben – und manches hier klingt, als würde Neil Young mit Tortoise jammen, falls man sich das vorstellen kann. Wer seine alten Slint-Platten noch hegt, pflegt und vor allem hört, dürfte diese erfreuliche Rückkehr schnell ins Herz schließen. Und wer’s vergessen haben sollte: Pajo sollte man stets auf dem Zettel haben, wenn mal wieder Listen mit den größten Rockgitarristen erstellt werden…! (2024)