Rezension
Diese Fortsetzung der „Lu’s Jukebox“-Reihe ist schon ein wenig anders. Schon allein aufgrund des gewählten Aufnahmeortes, um den Genius Loci zu spüren; doch natürlich auch aufgrund des Repertoires, denn die Fab Four hätte man bislang nicht so unbedingt mit Lucinda Williams zusammengebracht. Aber Williams war immerhin elf, als die Beatlemania in den USA ausbrach, und die Songs der Beatles waren mithin während ihrer ganzen Jugend omnipräsent. Dieses Album ist eine hemmungslose Liebeserklärung, und Williams verzichtet darauf, die Songs großartig umzudeuten – sie verleiht ihnen allenfalls eine rauere, körnigere Oberfläche. Was in den frühen Beatnummern (wer bei „Can’t Buy Me Love“ nicht breit grinst, hat kein Herz!) ebenso gut funktioniert wie in den großen Balladen (episch: „While My Guitar Gently Weeps“, und die Version von „The Long And Winding Road“, einst von Phil Spector ruiniert, wird Paul McCartney lieben!). Es ist sicher richtig: Die meisten Beatles-Tributes braucht kein Mensch. Dieses hier hingegen gehört in den kleinen Kreis der wirklich essentiellen Cover-Alben… (2024)