Rezension
Das sechsköpfige Vokalensemble um die in Berlin lebende Musikerin Kat Frankie schickt sich gerade an, eine Renaissance des A Capella-Gesangs ins Leben zu rufen, so begeistert sind die Reaktionen auf die Auftritte der Gruppe. Seit 2019 arbeitet Frankie schon mit sieben Kolleginnen, nach einer EP gibt es nun endlich auch ein volles Album. Auf diesem wird ein weiter Bogen geschlagen von tribalistischen Gesängen über Gregorianik, klassisch-romantischen Chorgesang und Minimal Music bis zu Art Pop: Eine einzigartige, faszinierende Musik, die mit vereinzelt in der Popgeschichte aufgetauchten reinen Vokalensembles (die Flying Pickets fallen einem da etwa ein) nur wenig gemein hat. Ob und wieweit das Kreise zieht, wird man sehen – so oder so ist es immer wieder schön, daran erinnert zu werden, daß das vielseitigste und großartigste Musikinstrument weder die Kirchenorgel noch der Synthesizer ist, sondern – die menschliche Stimme! (2024)