Rezension
Den Elektronik-Anteil fuhr Sean O’Hagan hier wieder spürbar zurück. „Snowbug“ war ein Experiment anderer Art: Anstelle mit ausgearbeiteten, hochkomplexen Arrangements ins Studio zu gehen, ließ O’Hagan diesmal die Musik vor Ort entstehen. Der größte Teil des Albums ist improvisiert. Natürlich sind die Arrangements immer noch komplex, aber eben nicht ganz so. Der Llamas-Sound ist sofort wiedererkennbar, doch wirkt die Musik intimer, auch fragiler. Am Mischpult saß übrigens Kollege John McEntire, und tatsächlich meint man eine bislang nicht wahrgenommene Verwandtschaft zu dessen Tortoise zu spüren… (1999/2024)