Rezension

Hierzulande sind die beiden Vorgänger ungleich populärer, doch dieses dritte Album war in der Heimat tatsächlich das erfolgreichste. Der seltsame Titel bezieht sich auf den Spitznamen des Bandmitglieds Elvin Bishop, der, nachdem Mike Bloomfield ausgestiegen war, wieder seine ursprüngliche Rolle als Leadgitarrist einnahm. Nicht die einzige grundlegende Veränderung: Die Band bewegte sich in Richtung Soul; auch jazzige Tendenzen sind spürbar (schon im Groove des Openers „One More Heartache“!). Zur Unterstreichung wurde ein Bläser-Trio engagiert – die Karriere des Saxophonisten David Sanborn begann mit diesem Album. Fans des fabelhaften Harp-Spiels des Bandleaders kommen dennoch keineswegs zu kurz, und als Sänger klingt Butterfield hier spürbar selbstsicherer denn zuvor. Blues-Puristen mögen anderer Meinung sein, aber nicht wenige Kritiker sahen und sehen in diesem Album den Gipfel der Diskographie. – Die Speakers Corner-Neuausgabe ist die erste HQ-Edition! (1967/2025)