Rezension
Zum zweiten Mal arbeitet die seit drei Jahrzehnten in Kopenhagen lebende Komponistin und Pianistin hier mit ihrem Weavers-Quartett, bestehend aus Saxophonist Fredrik Lundin, Bassist Thommy Anderson und Schlagzeuger Bjørn Heebøll, allesamt seit Jahrzehnten wesentliche Figuren im skandinavischen Jazz: Man kann hier getrost von einer All Star-Band sprechen. Die Einleitung des Openers „High Tide“ mit dem Unisono-Spiel von Bass und Klavier zieht sofort in dieses Album, das zarteste lyrische Passagen ebenso enthält wie Momente völlig freier Improvisation (Lundin ist bekanntlich ein äußerst facettenreicher Musiker). Hirabayashis kompositorischer Einfallsreichtum überrascht immer wieder. Ein besonderer Clou auf diesem Album: Gleich in drei Stücken begegnen einem Zitate Georg Friedrich Händels, perfekt eingewoben. Die hohe Schule barocker Improvisationskunst läßt sich allerdings auch in Stücken beobachten, die keine enthalten… (2025)