Rezension
Als sie zu Beginn der 70er zu Norman Granz‘ (seit 1946 ihr Manager!) neuem Label Pablo Records kam, war sie längst die „First Lady of Song“, von allen verehrt, wenn nicht vergöttert. Ihr ‚Alterswerk‘ ist gekennzeichnet von der Bevorzugung kleiner Besetzungen, bis hinunter zum Duett mit einem einzigen Instrument. Das erste Album dieser Art war eine Begegnung mit Meistergitarrist Joe Pass (offenbar hatten beide Protagonisten so viel Freude daran, daß sie bald darauf eine Fortsetzung aufnahmen). „Take Love Easy“ war sicherlich das bis dahin intimste Album der wohl doch größten Jazzvokalistin aller Zeiten, und da Pass niemand ist, der sich in den Vordergrund spielt, sondern eher ein Meister des Understatements, auch das konzentrierteste: So dicht an dieser Stimme war man noch nie… (1973/2025)