Rezension
Da verstehen sich zwei! Offenbar teilen der Italiener und der Finne nicht nur musikalische Vorlieben, sondern auch einen Sinn für Humor. So beginnt der Doppelklavierabend in der Berliner Philharmonie (1.2.2023) nicht nur mit einer funkenschlagenden Version von Verdis „La Traviata“-Ouvertüre – das ganze Konzert ist der italienischen Oper, der Belcanto-Kunst von Verdi, Donizetti, Rossini und Puccini gewidmet. Breit Grinsen muß man da immer wieder – allerdings nicht nur, denn deren unsterblichen Melodien bieten natürlich auch Möglichkeiten für herrliche improvisatorische Streifzüge, und lyrische Momente (etwa in der Bearbeitung von Lucio Dallas „Caruso“) von berührender Schönheit gibt es auch reichlich. Ein höchst ungewöhnlicher Abend – und mal wieder einer dieser Konzertmitschnitte, bei denen man schon mehr als nur etwas neidisch auf diejenigen ist, die ihn direkt erlebten! (2025)