Rezension
Das Cover erinnerte nicht von ungefähr an die frühen Meisterwerke seiner alten Band: Auch musikalisch knüpfte Bryan Ferry hier an die Roxy Music-Klassiker an. Was in diesem Falle natürlich rein gar nichts mit Nostalgie zu tun hat: Schließlich zeichnet es das Roxy-Werk aus, daß es auch nach Jahrzehnten noch zeitlos modern klingt. Einen solchen Charakter hat auch Olympia, überdies war es dem großen Stilisten Ferry hier endlich wieder gelungen, seine Stärken auszuspielen. Die besondere Leistung liegt vielleicht darin, daß das Album als solches zusammenhält; schließlich ist praktisch jeder Song in anderer Besetzung eingespielt worden. Zu den Mitwirkenden gehören dabei neben den alten Kollegen Phil Manzanera, Andy Mackay und sogar Brian Eno vor allem Chris Spedding, Chili Peppers-Bassist Flea, Dave Stewart und David Gilmour! Aber Ferry hat sie alle im Griff: Jedes Arrangement sitzt wie ein Maßanzug, und die wichtigste Regel für echte Eleganz wird jederzeit eingehalten: sie muß vollkommen mühelos wirken. Eine grandiose Rückkehr zur Bestform; vermutlich immer noch der Gipfel der Solo-Diskographie! (2010/2025)