Rezension

Irgendwas ist anders. Man erkennt David Ivar Herman Dune natürlich sofort, auch sein typisches Songwriting, diese ganz eigene Art von europäisch gefilterter Americana. Es ist der Klang: Erstmals ließ der Songwriter sich auf einen externen Produzenten ein. Namentlich David Garza, dem er in einem überfüllten Cafe in der Innenstadt von San Pedro zufällig begegnete und der ihn direkt ansprach, ob er sich eine Zusammenarbeit vorstellen konnte. David konnte. Nach einigen Telefonaten hatte der bestens vernetzte Garza eine handverlesene Band aus L.A.-Topmusikern zusammengestellt (u.a. Fiona Apples Bassist Sebastian Steinberg). Die versammelten sich dann alle in Davids Haus (ein steriles Studio wollte er dann doch nicht), mit dem Grammy-prämierten Toningenieur Chris Sorem, der mit seinen Vintage-Mikrophonen die Sessions live aufnahm, ohne Overdubs. Das Ergebnis ist von herrlicher Direktheit bei gleichzeitig (bei Herman Dune) ungewohnter Detailliertheit. Unter so guten Bedingungen entstand vermutlich noch kein Album der Diskographie, und man meint, David Ivars Glücksgefühl bei den Sessions auch in seiner Stimme zu hören… (2025)