Rezension
Besondere Platten sind die Veröffentlichungen der Big Band des Bassisten, Arrangeurs und Komponisten Christian McBride ja immer. Diese hier freilich ganz besonders, was an der ziemlich sagenhaften Schar an Gastsängern liegt. Samara Joy, José James, Cécile McLorin Salvant und Dianne Reeves auf ein und demselben Album? Aber immer. Und das ist noch längst nicht alles. Da wäre noch R'n'B-Legende Jeffrey Osborne, der seinen 1977er Hit "Back In Love Again" zu einem neuen McBride-Arrangement singt (fabelhaft, wie gut der Endsiebziger noch bei Stimme ist!). Und gleich zu Beginn: "Murder By Numbers": Ja, der Police-Song. Ebenfalls mit dem Originalsänger! Aber nicht nur das: Andy Summers spielt auch mit, es ist der erste gemeinsame Auftritt von ihm und Sting seit der Police-Reunion-Tour von 2007/08! Und dann gibt es noch eine Entdeckung: Die bislang noch unbekannte Sängerin Antoinette Henry brilliert in dem Standard "Come Rain Or Come Shine"; ihre Ausstrahlung und sprühende Energie läßt an die junge Ella denken! Man wird mit Sicherheit bald wieder von ihr hören… Am Schluß darf die Band, die mit Größen wie den Saxophonisten Ron Blake (Tenor) und Steve Wilson (Sopran), den Trompetern Nabate Isles und Freddie Hendrix, Posaunist Steve Davis oder Drummer McClenty Hunter ja vorzüglichst besetzt ist, dann auch noch selbst leuchten, im dritten Satz von McBrides eigener "Cold Chicken Suite". Unterm Strich: eine doppelte Sternstunde, die weder Big Band- noch Vocal Jazz-Fans verpassen dürfen! (2025)