Allein die Verbindung aus dem vierminütigen Instrumental „The Opening“ und dem anschließenden „A New Beginning“ macht dieses Album zum vermutlich bislang besten des Blues Rock-Sympathen, und ein schlechtes hat er ja noch nie gemacht. Welch wunderbarer Gitarrensound, welch hymnischer Soul Blues. Zwar gibt es auch konventionellere Stücke, aber auf Freischladers Gefühl für die Sache kann man sich auch bei denen verlassen; die (noch) besseren sind trotzdem die, in denen er die „reine Lehre“ verläßt, sei’s in Richtung Southern Soul, sei’s in Richtung knochentrockener Funk. Manchmal streift seine wunderbare Band auch Jazz-Terrain. Ein ganz großes Highlight: Das nur scheinbar auf ungleichen Beinen stehende „Another Missing Piece“. Solche Songs sucht man auf den Alben seiner Kollegen in der aktuellen Blueslandschaft (nicht nur der hiesigen!) vergeblich… Freischladers „Haus-Tonmeister“ Martin Meinschäfer sorgte auch diesmal für absolut natürlichen Klang – allein der Orgelsound macht süchtig! (2020)