Rezension
Komponierte Musik, die sich anfühlt wie Free Jazz – das war das Ziel dieses Trio-Albums (mit Bassist Matthias Pichler und Drummer Nathan Ellman-Bell), und der Wahl-New Yorker hat es bravourös erreicht. Mehr denn je erweist er sich dabei als legitimer Erbe des großen Don Cherry, dessen Faszination für die Integration folkloristischer Musik aus den verschiedensten Ecken der Welt er bekanntlich teilt. Hier geht es nur am Rande um diesen Aspekt, mehr um ein kammermusikalisches Zusammenspiel, in dem trotz der freiwilligen „Begrenzung“ auf die Vorgabe der Komposition jederzeit alles möglich zu sein scheint. Wer genau zuhört, wird aber die stupende Kontrapunktik in diesen sieben hochspannenden Stücken schnell bemerken… (2020)