Rezension
Daß ein Soundtrack-Album mal eben zum Album des Jahres gekürt wird, ist eher selten. In diesem Fall ist’s aber nur gerecht. Denn der Soundtrack zum Big Lebowski-Nachfolger der allseits geschätzten Coen-Brüder brachte ein lange vernachlässigtes Genre zurück auf die musikalische Landkarte: Den Bluegrass. Und zwar in seiner unverfälschten Form, ohne jeden verwässernden Nashville-Einfluß. Gleichzeitig machte er eine ganze Hörergeneration mit Namen wie John Hartford oder Ralph Stanley bekannt. Und wer das nächste mal eine Platte von Earl Scruggs und den Foggy Mountain Boys in der Hand hat, merkt vielleicht auch was (die „Soggy Bottom Boys“ aus dem Film sind natürlich fiktiv). Das sind doch endlich mal seriöse Gründe für einen Grammy, oder? – Der filmtragende Song „I Am A Man Of Constant Sorrow“ ist in vier Versionen zu hören. Auf jeder Seite eine. Das ist auch o.k. so. Erstmalig Vinyl, US-Pressung, tadelloser Klang! (2000/2003)