The Lake Poets ist keine Band, sondern der Moniker, unter dem der junge britische Songwriter Martin Longstaff auftritt, derzeit einer der größten Hoffnungsträger der britischen Folk- und Singer/Songwriter-Szene. Dave Stewart, Ex-Eurythmic und Star-Produzent, war jedenfalls auf Anhieb begeistert genug, um den stillen jungen Mann gleich für sein eigenes Label unter Vertrag zu nehmen, mit ihm nach Nashville zu fliegen und da die elf Songs seines Debütalbums aufzunehmen. Die er ausgesprochen geschmackvoll produzierte: Im Vordergrund stehen stets Longstaffs filigran-zartes Gitarrenpicking und seine immer leicht traumverloren und einsam wirkende Stimme, die Begleitung ist minimal: Mal brummt ein Cello, mal weint eine elektrische Gitarre, mal schmeicheln ein paar Streicher, mal perlt ein Klavier im Hintergrund. Vor allem erzeugte Stewart eine Menge Raum und Atmosphäre um diese Songs. Sehr, sehr schöne Songs übrigens. Es dürfte nicht allzulange dauern, daß man Longstaff in einem Atemzug mit Talenten wie Ben Howard, Jake Bugg und Gavin James nennt… (2016)