Rezension
Wäre das Thema nicht so ernst, müßte man sich etwas amüsiert zeigen: Zum wohl ersten Mal in der langen Geschichte, die ja schon in den frühen 70er begann (als Arthur Jeffes‘ Vater Simon das Penguin Cafe Orchestra gründete), geht es tatsächlich um Pinguine. Greenpeace gab das Werk in Auftrag, um auf die Zerstörung der Antarktis aufmerksam zu machen, und Jeffes, der 2005 den Eiskontinent selbst besucht hatte, nahm an. Das so entstandene vierte Album seiner 2009 neu, doch im Bewusstsein des väterlichen Erbes gegründeten Band ist jenem näher als die drei Vorgänger, gleichzeitig ist die Musik eine gelungene musikalische Umsetzung der faszinierenden Eiswelten und ihrer Bewohner. Nur, diese Kritik kann nicht verschwiegen werden, deren Bedrohung findet sich hier nicht wieder. Dafür ist die Musik zu schön, zu strahlend. Vielleicht ist aber gerade das auch intendiert. (2019)