Rezension
Gitarrenlose Bands sind die Ausnahme in der Rockgeschichte. Diese hier wurde 1969 gegründet, sie Bestand aus Drummer Mick Underwood (der zuvor in einer Band namens The Outlaws mit einem gewissen Ritchie Blackmore gespielt hatte), dem jazzerfahrenen Pianisten und Organisten John Peter Robinson (der nach diesem Bandexperiment eine sehr erfolgreiche Karriere als Studiomusiker einschlug und auf einer Unzahl klassischer Alben zu hören ist) und Sänger/Bassist und Merseybeats-Veteran John Gustafson. Das einzige Album, 1970 auf dem Harvest-Label erschienen, war eines der unterschätzten Meisterwerke der Ära: Stilistisch an einer Schnittstelle zwischen Hard- und Prog Rock, geprägt von kompakten Arrangements ohne Schwurbel (auch bei Tracklängen an und über der Zehn-Minuten-Marke) und bemerkenswertem musikalischem Feingefühl (man höre etwa „Post War Saturday Echo“). Ein Jammer, daß die Band so schnell wieder zerbrach – das Potential war gewaltig; und das Album kann sich locker neben, wenn nicht gar über allem behaupten, was damals im Spannungsfeld zwischen Deep Purple, ELP und Yes sonst so stattfand! (1970/2019)