Nach einem Debüt, das solches kaum erwarten ließ, starteten Pras, Wyclef Jean und Lauryn Hill durch, aber so richtig: „The Score“ brachte Hip Hop und Pop zusammen wie davor kaum etwas. Das Kunststück gelang, ohne an street credibility einzubüßen, denn Songs wie „Cowboy“, „The Beast“ oder „Family Business“ sprachen eine deutliche Sprache. Wer so etwas bringt, darf auch Roberta Flack („Killing Me Softly With His Song“) und Bob Marley („No Woman, No Cry“) covern – zumal beide Versionen gleichzeitig die Kreativität des Trios wie dessen Respekt vor den Originalen bewiesen. Ein Meilenstein-Album, dessen Flow ungebrochen fasziniert. Leider war’s wohl zu viel Genie auf einem Haufen: Statt an einem Nachfolger zu arbeiten, nutzten Lauryn Hill und Wyclef Jean den Erfolg als Startrampe für ihre Solo-Karrieren… (1996/2017)