Diese Ehrenbezeugung an einige Jazz-Legenden (u.a. Lee Konitz, Bill Evans, Charlie Parker, Miles Davis, Anita O’Day und John Coltrane) kann mit Sicherheit zu den wichtigsten und besten ECM-Produktionen gezählt werden. Das Trio, das die allesamt sehr gelungenen „Standards“-Alben mit spannenden Neuinterpretationen von Jazzklassikern aufnahm, setzte jenes Konzept hier noch einmal hervorragend um. Live übrigens, am 15.10.1989 in der Kölner Philharmonie. Jarrett spielt zu den meisten Stücken eine ruhige Einleitung, die wunderbar in die jeweilige Hommage führt (grandiose Ausnahme ist das boogieeske, an Jarretts ECM-Debütalbum erinnernde Intro zum Sonny Rollins-Tribute „All The Things You Are“!) – die dann keineswegs ruhig bleiben muß; bereits im ersten Stück („Lover Man“, für Miles Davis) ist der Swing unüberhörbar. Ein Höhepunkt, naheliegenderweise: Die Verbeugung vor Jarretts ‘Vater im Geiste’, Bill Evans. „Solar“ leitet denn auch in wunderbarer Selbstverständlichkeit in Jarretts eigenes (einzige Eigenkomposition des Albums!) „Sun Prayer“ über; beide Stücke nehmen die ganze zweite Seite ein. – Labeleigene 180g-Reissue. (1990/2010)