Rezension
Neben Kraftwerks „Autobahn“ wohl das bedeutendste Krautrock-Album, und bis heute eine der spannendsten Rock-LPs überhaupt. Mit dem Japaner Kenji „Damo“ Suzuki hatte das Grund-Quartett aus Liebezeit, Czukay, Karoli und Schmidt nun einen der seltsamsten Sänger der Rock-Geschichte fest an Bord, der die ohnedies einzigartige Mixtur aus Avantgarde, Rock, Psychedelia, Funk und Jazz noch mit einer guten Portion Wahnsinn anreicherte. Die drei Songs auf Seite eins würden die Klassifizierung als Ausnahmealbum schon vollkommen rechtfertigen – aber wirklich los geht es erst mit dem über 18minütigen „Halleluhwah“, einem wahren Monster von einem Song. Dem kaum nach stehen die beiden folgenden Tracks, das fast rhythmusfreie „Aumgn“ und das u.a. Jazz und chinesische Musik zusammenbringende „Peking O.“. „Bring Me Coffee Or Tea“ ist dann eine Art versöhnlicher Abschluß für die vorangegangenen knapp 50 Minuten, die die Bezeichnung „mindblowing“ mal wirklich verdienen… (1971/2014)