Rezension
Mit dem Debüt war die Band zunächst nicht über eine Kult-Gefolgschaft hinausgekommen, dann kam die Single „Judy Teen“ und mit ihr praktisch über Nacht der Charts-Erfolg. Den endgültigen Durchbruch brachte das zweite Album, gezogen von der zweiten Hitsingle „Mr. Soft“. Auf die man dieses Glam Rock-Panoptikum aber natürlich nicht reduzieren kann! Denn hier kommen aus allen Ecken seltsame Farben und Gerüche, schräge Gestalten und verblüffende Tricks: „The Psychomodo“ ist eine irrwitzige Mischung aus Zirkus und Freak-Show, dabei gespickt mit sofort zündenden und sich festsetzenden Melodien, und die ohnedies schon mindestens merkwürdigen Texte wirken durch Steve Harleys unnachahmlichen Slang noch mal um einiges seltsamer. Ein irrwitziger Trip, damals sowieso, aber auch nach Jahrzehnten noch durchaus wirksam. (1974/2018)