Harold Vick

Don’t Look Back

Label/AN:  Pure Pleasure / Strata-East, SES7431
Format:  LP 180g

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Rezension

Die Diskographie des vielseitigen Bläsers (hier an Tenor- und Sopransax, Bassklarinette und Flöte zu hören) unter eigenem Namen ist leider kurz, doch die wenigen, teils schwer zu findenden Alben sind alle der Mühe wert! Besonders stark ist dieses aus dem Jahre 1974, kurz nach Vicks erstem Herzanfall aufgenommen (einen zweiten im Jahre 1987 überlebte der da 51jährige nicht) und sicherlich aufgrund dieser extremen Erfahrung von besonderer Intensität und Spiritualität. Vick, der das Album auch produzierte und sämtliche der komplexen Arrangements selbst schrieb, hatte dafür eine ungewöhnliche Bläsersektion zusammengestellt: Virgil Jones an Trompete / Flügelhorn, Flötist George Davis, Kiane Zawadi am selten verwendeten Euphonium. Klavier (bzw. Rhodes-Piano) spielte der von Pharoah Sanders bekannte Joe Bonner, den Rest der Rhythmussektion stellten Sam Jones und der stets begeisternde Billy Hart. Den Soul Jazz, mit dem Vicks Name zu Beginn der 1960er in der Szene bekannt wurde, hört man hier auch noch – er fusioniert ihn hier allerdings mit Latin, Bop und Deep Jazz zu einer kochenden Mischung, die man nur mit dem kaum adäquat übersetzbaren adjektiv „mind-blowing“ beschreiben kann. Selbst innerhalb des außergewöhnlichen Kataloges des Artist-Labels Strata-East ein besonders starker Titel, nun zu einem Bruchteil des Preises einer Originalpressung bei weitaus besserer Preß- und wahrscheinlich auch Klangqualität zu haben: Not to be missed! (1974/2018)

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