Rezension
Nach dem abermals immensen Erfolg des dritten Albums „Beautiful Lies“ (2016) und anschließendem exzessiven Touren hatte die Songwriterin Urlaub von der Musik nötig. Zumidest von der aktiven Seite, denn sie hörte eine Menge, von Nick Drake und Joni Mitchell bis Etta James und Nina Simone. Sie selbst sagt, sie habe die Auszeit nötig gehabt, „to do some growing up“ – verständlich bei einem Menschen, der mit 15 bereits ein international gefeierter Star war. Und in der Tat scheint sie in der halben Dekade seit dem letzten Album gewaltig gewachsen und gereift zu sein. „Young Heart“ jedenfalls ist ein Folk-Pop-Meisterstück, voller wundervoller Melodien und sensibilistischer Arrangements, emotional, ehrlich und in seiner natürlichen Schönheit ziemlich unwiderstehlich. Der Neustart hätte ihr kaum besser glücken können. (2021)