Rezension

Nach seiner äußerst fruchtbaren Zusammenarbeit mit dem Mack Avenue-Label ist der Meistergitarrist nun zu Blue Note gewechselt (wo er freilich auch schon zu hören war, an der Seite von Charles Lloyd oder im Gitarrengipfel mit Nels Cline). Seinen Leader-Einstand bei dem Traditionslabel begeht er natürlich mit einem überragenden Werk, das seine Ausnahmestellung im Gitarrenolymp einmal mehr unterstreicht. Eingespielt in Triobesetzung mit Bassist Jorge Roeder und Drummer Dave King läßt Lage sein Instrument erzählen, singen, hüpfen und tanzen, teils mit bluesigem Unterton, manchmal auch auf den Spuren von Kollegen wie Scofield oder Metheny, aber immer eine eigene Sprache findend. Für Gitarrenfans sowieso Pflicht, da Lage aber nicht zu den Musikern zählt, die aus ihrer überragenden Technik eine Show machen, auch für alle anderen begeisternder Trio-Jazz! (2021)