Das Debüt des 22jährigen Ex-Wunderkindes (der klassisch ausgebildete Hancock hatte bereits als Elfjähriger ein Mozart-Klavierkonzert mit dem Chicago Symphony Orchestra aufgeführt) zeigt nicht nur einen außergewöhnlichen und reifen Pianisten, der seinen Platz unter den Besten einfordert, sondern auch sogleich einen der wichtigsten Komponisten des Jazz seiner Ära: Der Opener „Watermelon Man“ wurde vom Fleck weg zum Standard und ist eine der wegweisenden Nummern für den Soul Jazz; ganz andere Töne werden in „The Maze“ angeschlagen – da zeigt sich deutlich die Absicht und Bereitschaft des Ausnahmemusikers, ausgetretene Pfade zu verlassen und eigene Wege zu suchen. Sein Gespür für Klangfarben dagegen zeigt vielleicht die abschließende Ballade „Alone And I“ am besten… Eine herausragende Mannschaft aus Freddie Hubbard, Dexter Gordon, Butch Warren und Billy Higgins unterstützte Hancock bei diesem die Balance zwischen Eingängigkeit und Experimentierlust fabelhaft haltenden Erstling. Basisrepertoire! (1962/2019)