Rezension
Wer mit der britischen Indie-Szene der letzten Jahrzehnte vertraut ist, wird den Mann unter seinem Pseudonym David Feck kennen, als Gründer und Chef der seit 30 Jahren existierenden Formation Comet Gain. Dies ist nun sein erstes Album unter seinem Geburtsnamen – deutlich mehr „down to earth“ als die bisherigen Arbeiten mit Band, Christians Songwriting ist allerdings durchaus identifizierbar. Eine Band freilich hat er hier auch, und eine höchst bemerkenswerte zudem – zusammengewürfelt aus wohlbekannten Namen aus der Szene: Etwa Bassist James Hornsey und Gitarrist Alasdair MacLean von den unvergessenen The Clientele, Gerry Love (Teenage Fanclub), Organist Mike Targett (Heist), Pedal Steel-Spieler Joe Harvey-White und Comet Gain-Mate Ben Phillipson. Insbesondere Targetts Orgel verleiht dem Album oft eine wunderbare Big Pink-Atmosphäre, und vielleicht war die Stimmung bei den Aufnahmen auf einem abgelegenen südfranzösischen Bauernhof ja auch durchaus vergleichbar; hörbar entspannt war sie auf jeden Fall. Daß Christian ein wunderbarer Songwriter ist, weiß man zwar schon länger, aber so spontan hat man sich vielleicht noch nie in eines seiner Alben verliebt. (2021)