Am 2. August 2021 feierte die Sängerin ihren 75. Geburtstag, und sie begeht diesen mit einem Doppel-Album im Wortsinne: Die erste Hälfte ist ein neues Album, auf dem Rumpf mit bemerkenswert starker Stimme (die Patina steht ihr gut!) noch einmal ihre Kompetenz in Sachen Blues, Rock und Soul demonstriert; die elf Songs auf der treffend „Hidden Tracks“ betitelten zweiten LP sind Archivfunde aus den Jahren 1988 bis 2014, auf die Rumpf bei der Recherche zu ihrer Biographie stieß und die sie für zu schade hielt, um weiter zu verstauben, und angesichts von „Begleitmusikern“ wie Helmut Krumminga, Mick Taylor, Ron Wood und Keith Richards (gut, die drei Letztgenannten nur auf je einem Song, aber das wird dem einen oder anderen wohl als Argument genügen) möchte man ihr da wohl Recht geben. Das wichtigere Album des Doppelpacks ist dennoch „Universe Of Dreams“, das mit angenehm schlanken, überwiegend akustischen Arrangements noch einmal zeigt, was für eine grandiose Sängerin Inga Rumpf ist. Am Ende des Programms steht eine Version von Otis Reddings „I’ve Been Loving You“, instrumentiert nur mit spärlichem Klavier und Minimal-Schlagzeug, die das ganze Paket schon alleine rechtfertigt! (2021)