Rezension
Es war vielleicht nur eine Frage der Zeit, bis John Parish ein Album der kalifornischen Songwriterin produzieren würde: Die künstlerischen Konzepte passen einfach zu gut zusammen. Parish dürfte es dann auch gewesen sein, der den Kontakt zu Kate Stables und Rosi Plain (besser bekannt als This Is The Kit) herstellte, für die er auch schon mal ein Album produziert hatte. Stables, Plain und einige andere (u.a. Holly Laessig) steuern großartige Harmonie-Vocals bei; überhaupt steht dieses Album auffällig deutlich im Zeichen der menschlichen Stimme(n) – hingegen sind die bei Hoop ja gerne leicht skurrilen Arrangements diesmal überraschend traditionell gehalten. Was keinesfalls bedeutet, Hoops Songwriting hätte Ecken und Kanten verloren (Parish ist der letzte, der die künstlerischen Statements seiner Klientel zu glätten versuchen würde): Textlich bleibt Hoop provokativ, musikalisch zeigte sie sich kaum je fokussierter. Kaum möglich, sich der intensiven Wirkung dieser Songs zu entziehen. (2019)