Rezension
Nur ein knappes Dreivierteljahr nach seinem gefeierten Erased Tapes-Debüt „The Transition“ präsentiert der kalifornische Songwriter schon das nächste Großwerk. Was vielleicht der falsche Ausdruck für diese Platte ist, die mit knapp 25 Minuten und sieben Songs ja eher eine EP ist, und die Intimität der Musik mahnt ebenfalls eher zu Bescheidenheit. Aber was Allred hier – abermals mit wenig mehr als Klavier, Kontrabass und seiner so sanften wie ausdrucksstarken Stimme – an Atmosphäre erzeugt, sorgt dann doch für Begeisterung. Folktradition, Kammermusik und (versteckt, aber spürbar) Pop-Verständnis fließen hier wunderbar zusammen. Musik, mit der man sich getrost einschließen lassen kann. Und bei deren Genuß man auf keinen Fall gestört werden möchte. (2019)