Various (The Jeffrey Lee Pierce Sessions Project)

We Are Only Riders

Weitere Interpreten:  Nick Cave, Mark Lanegan u.a.
Label/AN:  Glitterhouse, GRLP702
Format:  2 LP 180g

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Rezension

Das ist kein ’normales‘ Tribute-Album. Denn hier haben nicht einfach verschiedene frühere Freunde und spätere Bewunderer ihre Coverversionen von Gun Club-Songs eingeschickt, um den tragischen, 1996 verstorbenen Kopf jener prägenden Band zu ehren. Viele davon haben sich eigens getroffen, weswegen das Album auch eigentlich nicht unter ‚Various Artists‘, sondern unter dem Band-Namen ‚Jeffrey Lee Pierce Sessions Project‘ läuft. Was aber nicht der einzige Unterschied zum üblichen Procedere ist. Es gibt da nämlich dieses Tape. Eine Kassette mit Demo-Versionen von Pierce-Songs, die nach seinem Tod auf dem Speicher seines Hauses gefunden wurde, und die ist die Grundlage für dieses Album, an dem eine ganze Menge hervorragender Leute mitwirken, und es ist wohl an der Zeit, diese endlich zu nennen: Nick Cave, Mark Lanegan, The Raveonettes, Lydia Lunch, Isobel Campbell, The Sadies, Mick Harvey (Bad Seeds), Johnny Dowd, David Eugene Edwards (16 Horsepower, Woven Hand) und noch ein paar andere, darunter auch Pierce’s eigenes großes Idol: Debbie Harry! (Letztere mit Cave im Duett zu hören, ist ja eigentlich schon Argument genug für dieses Doppelalbum.) Eine weitere Besonderheit: Manche Songs kommen gleich in mehreren Versionen; „Ramblin‘ Mind“ und „Constant Waiting“ gar in jeweils gleich drei Fassungen – was man aber kaum bemerkt, so unterschiedlich fallen diese aus. Ein außergewöhnliches Denkmal. Etwas Geringeres hätte Jeffrey Lee Pierce aber auch nicht verdient. Hoffentlich kann er es hören, irgendwo. (2010)

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