Zwei Giganten des Jazzpianos, die unterschiedlicher kaum sein könnten, teilen sich dieses Album: Zum einen Thelonious Monk, dessen hier dokumentierter Auftritt beim Jazz Salon Berlin das Publikum spaltete wie wenige andere Künstler, kongenial und energetisch begleitet von Charlie Rouse, John Ore und Frankie Dunlop; zum anderen einer der großen Ästheten des Jazz, technisch in  einer Klasse mit Art Tatum und Oscar Peterson: Der wahrscheinlich beste europäische Jazzpianist, der Franzose Martial Solal. Nach den Monkschen Clustern wirken seine federleichten, perlenden Läufe wie aus einer anderen Welt. Schon seine Eröffnungsnummer „Special Club“ klingt wie etwas, das Chopin geschrieben hätte, wäre ihm die Musik des 20. Jahrhunderts geläufig gewesen… Begleitet wird er von zwei anderen Feingeistern, Bassist Oscar Pettiford und Drummer Kenny Clarke. So konträr sie sind: Beide Mitschnitte (auch der Berliner stammt übrigens aus dem WDR-Archiv) sind hochkarätige Ergänzungen zu den Diskographien der beiden Klavierlegenden! (2012)