Rezension
Die Mark-Lanegan-Band hatte das tragische Schicksal, sich auf dem Höhepunkt ihrer Karriere und ihrer Kreativität zu zerstreiten – eine einjährige Dauer-Tour nach dem endlich und zu Recht erfolgreichen 1992er Album „Sweet Oblivion“ war mehr, als das Bandgefüge verkraftete. Als sie sich drei Jahre später wieder soweit vertrugen, daß unter Leitung von Produzent George Drakoulias (u.a. Jayhawks) das Nachfolge-Opus in Angriff genommen werden konnte, gelang ein Meisterwerk – das aber kaum noch jemand hören wollte. Mit Grunge hatte das Werk nichts mehr zu tun (der wäre aber ohnedies Schnee von gestern gewesen), aber diese seltsame Mischung aus Folk- und Hardrock (wenn nicht Metal) fand 1996 kein Publikum. Rückblickend fraglos das reifeste, geschlossenste Album dieser Diskographie – leider auch das letzte… (1996/2011)