Rezension
Ein seltsames Paar: Die Quasi-Symbolfigur amerikanischer Unterhaltungsmusik der Prä-Rock’n’Roll-Ära mit dem afro-kubanischen King Of Mambo und seiner Naturgewalt von einem Orchester! Aber was sich als Konzept seltsam liest, funktionierte musikalisch ganz hervorragend. Bei den teilweise spanischen Texten ließ Clooney sich von ihrem damaligen Ehemann, dem puertoricanischen Schauspieler José Ferrer, Nachhilfe in der Aussprache geben – mit einigem Erfolg. Der Groove, der sich doch nicht unerheblich von dem der gewohnten Swing-Bands unterscheidet, bereitete ihr ebensowenig Schwierigkeiten – sie strahlt auch hier die von ihr gewohnte absolute Souveränität aus, hat aber hörbar mehr Spaß als auf manch anderer ihrer LPs der Ära! Und davon abgesehen, daß man „Mack The Knife“ unbedingt mal als Mambo gehört haben sollte: Das ist natürlich klanglich ein absoluter Reißer! Die effektreichen Prado-LPs mit ihrem Percussion-Reichtum und Bläsern jeder Couleur waren traditionell Glanzlichter des Living Stereo-Katalogs. Hier erstmals auf 45 Touren zu erleben, in all it’s glory!! (1960/2012)