Rezension
Wer so wunderbare Songs schreibt, braucht keine spektakulären Albumtitel. Zum fünften Mal bewegen sich die langjährigen Wilco-Musiker John Stirratt und Patrick Sansone auf den Spuren der Byrds, Beatles, Zombies, Beau Brummels und natürlich Love – dessen „Forever Changes“ Stirratt ja gerne als Haupteinfluß angibt, was hier vielleicht deutlicher denn je zu hören ist. Warmer, melodieseliger Laurel Canyon-Pop, getragen von den himmlischen Gesangsharmonien der beiden Hauptprotagonisten, schallt uns entgegen. Was aber wirklich begeistert, ist das untrügliche Fingerspitzengefühl, welches die beiden dieser Art Musik entgegenbringen. Wie es ihnen gelingt, schwelgerisch zu klingen, aber niemals auch nur ansatzweise kitschig, das ist schon große Kunst. Und bessere Lieder haben die meisten der erwähnten Vorbilder auch nur ganz ausnahmsweise geschrieben… (2014)