Rezension
Der Songwriter mit Wurzeln in der Brooklyner Punk-Szene ist auf dem Weg, einer der Besten zu werden, wenn er mit diesem dritten Solo-Album nicht schon da angekommen ist (ein Charakter-Sänger ist er definitiv). Bei der Mitwirkung an einem großen The Band-Tribute-Projekt hatte Morby den genialischen Multininstrumentalisten Sam Cohen kennengelernt; der erklärte sich nicht nur bereit, Morbys Album zu produzieren, sondern spielte auch gleich selbst mit und beteiligte sich an Arangements. Letztere beinhalten u.a. Mariachi-Bläser, singende Säge (klar!), Streicher, Flöte und Saxophon, klingen aber nie zu üppig, sondern kommen exakt auf den Punkt. Eine äußerst abwechslungsreiche, aber perfekt abgestimmte Reise durch die Spielarten und Schattierungen der Americana. Die alten Gattungs-Urväter von The Band dürfen stolz darauf sein, für dieses brillante Werk mitverantwortlich zu sein! (2016)