Das schwedisch-kubanisch-deutsche Trio ist zumindest hierzulande inzwischen so ziemlich die populärste Jazz-Formation überhaupt, und das sechste Studio-Album ist unbedingt geeignet, seinen Ruhm nicht unerheblich weiter zu steigern. „Bumerang“ oder „Vulkanen“ etwa sind Stücke, die regelrechtes Hitpotential haben – so etwas kommt im zeitgenössischen Jazz ja so oft nicht vor. Und wenn, dann kaum mit dem klassischen Klaviertrio-Format (das Ensemble verzichtet konsequent auf Elektronik-Einsatz). Wie sich diese Nummern aufbauen, ist nachgerade mitreißend. Wobei es ja eigenlich die Balladen sind, für die man dieses Ensemble liebt: Solche wie „Bland Mohnen“, mit geradezu verschwenderischer Melodie und charakteristisch skandinavischer Melancholie, gekrönt von dem gestrichenen Bass von Omar Rodriguez Calvo. Oder das Titelstück mit seiner faszinierenden Kreisbewegung. Eine ganz andere Seite zeigt das Trio in „Skansk Blues“, einer groovenden Uptempo-Nummer, die durchaus an klassische Trio-Formationen (Oscar Peterson etwa) erinnert. Allen Stücken zu eigen ist die hörbare Spielfreude: Die drei Musiker scheinen ihren derzeitigen Höhenflug zu genießen. Er sei ihnen auch von Herzen gegönnt! (2017)