Rezension
War der Vorgänger („Stranger In A Stranger Land“) noch eine – mit Recht viel gelobte! – Zusammenstellung aus Songs zuvor veröffentlichter EPs gewesen, so kann man dies nun als das echte Albumdebüt des US-Songwriters bezeichnen. Es bedeutet einen großen Schritt nach vorne – denn gemeinsam mit seinem guten Freund und Gitarristen Greg Tuoheny hat der Mann am Klavier einen sich aus Power Pop und klassischer Americana speisenden eigenen Stil entwickelt, der so gekonnt wie mitreißend Tradition und Moderne verbindet. Waitt will weder Springsteen noch Petty noch Dylan sein, sondern offenkundig er selbst. In Sachen Storytelling muß er sich freilich doch Vergleiche zu den alten Meistern gefallen lassen, aber das hat nur mit Talent zu tun, nichts mit Epigonentum. (2019)