Rezension
Schon auf seinem zweiten Album hatte der Sänger sich aus der Komfortzone des Retro-Soul herausgewagt, aktuelle R’n’B-Einflüsse zugelassen. Mit dem dritten hat er nun einen faszinierenden eigenen Stil perfektioniert, der die Vergangenheit aufgreift, aber unbedingt in der Gegenwart zu verorten ist. Sehr behutsam setzt Bridges dabei die moderne Studiotechnik ein, fand in Produzent Ricky Reed einen idealen Partner für seine musikalische Vision. Der introspektive Charakter der Songs, Bridges sanft-schmeichelnder Gesang und die weichen Beats könnten in der Summe auch belangloses Easy Listening ergeben – tun sie aber nicht: Die Substanz in diesen Songs ist nicht überhörbar. (2021)