Rezension
Zwar sind nicht alle Musiker durchgängig zu hören, doch tritt das Ensemble um den schwedischen Bassisten und Cellisten auf seinem vierten Album erstmals offiziell als Sextett in Erscheinung. Wobei Arve Henriksens lyrische Trompete schon auf dem Debüt und dem dritten Album zu hören war; neu ist also nur der syrische Klarinettist Kinan Azmeh. Der Charakter der Liberetto-Musik bleibt freilich kammermusikalisch und typisch skandinavisch, wobei Azmeh in den drei Stücken mit seiner Beteiligung ungewöhnliche, aber nicht unpassende Klangfarben und melodische Strukturen hinzufügt. Der einem historischen Instrument aus dem 17. Jahrhundert nachempfundene Cello/Bass-Hybrid, den Danielsson auf einigen Stücken spielt, erlaubt es, jederzeit aus der Rhythmusgruppe hervorzutreten und die solistische Führung zu übernehmen; wobei er seinen exzellenten Partnern natürlich jederzeit gerne das Spotlight überläßt. Hörtip: „Desert Of Catanga“, einer der Tracks mit Azmeh, mit einem phantastischen, quecksilbrigen Solo von Pianist Grégory Privat! (2021)