Rezension

Wie schon seine beiden ebenfalls durch das Soul Jazz-Label einer etwas breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemachten frühen LPs „Asha“ und „Washington Suite“ erschien auch dieses eine ganze Dekade später entstandene Album auf dem Privatlabel des Flötisten und Komponisten, weswegen an weitere Verbreitung kaum zu denken war. Dabei hätte es natürlich auch dieses Album unbedingt verdient gehabt. Zu verorten ist es allerdings nicht im Deep- oder Spiritual Jazz: McNeil befaßte sich hier eingehend mit brasilianischer Musik, läßt seine Flöte federleicht über den eleganten Rhythmen der beiden Percussion-Meister Dom Um Romão und Naná Vasconcelos schweben. Mit Dom Salvador saß ein weiterer brasilianischer Veteran am Klavier. Ein spannendes, aber tadellos funktionierendes kleines Experiment dabei: Die tiefen Töne stammen nicht nur von Bassist Buster Williams, sondern auch von der Tuba Howard Johnsons! – Die Vinylausgabe ist auf 1000 Stück limitiert. (1978/2021)