„Honest Life“, ihr 2017 erschienenes fünftes Album, bedeutete die Wende in der Karriere der Songwriterin: Eines der schönsten Country-Alben des Jahrgangs (wenn nicht der Dekade) verschaffte ihr endlich die begeisterten Kritiken und das Publikum, das sie schon längst verdient gehabt hätte. Mit dem Nachfolger übertrifft sie sich selbst: Zutiefst berührende Songs, traurig und romantisch, aber vollkommen kitschfrei, dem Blues und dem Soul enger verwandt als manch ein Redneck wissen will. Das exzellente Songwriting und Andrews authentischer Vortrag werden durch die hervorragende Produktion von Mark Howard zusätzlich veredelt. Der Mann arbeitete als Tonmeister, Mixer oder Produzent für Lucinda Williams, Bob Dylan, Tom Waits, Emmylou Harris, Rickie Lee Jones, Daniel Lanois, die Neville Brothers und weitere Größen dieser Liga – und man verbiegt sich nicht, wenn man Andrews‘ Namen da einfach dranhängt, ohne zwischendrin Luft zu holen. Das ist ganz große Americana. Die Sorte mit Gänsehautgarantie. (2018)