Max Bruch

Violinkonzert Nr. 1

Weitere Werke:  Edouard Lalo: Symphonie Espagnole
Weitere Interpreten:  Christian Ferras, Violine / Philharmonia Orchestra, Dirigent: Walter Süsskind
Label/AN:  Testament, SBTLP1488
Format:  LP 180g

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Rezension

Die einzigartige Eleganz, der schlanke, doch strahlende Ton, der Herbert von Karajan so begeisterte, daß er ab 1964 gleich eine ganze Serie von Konzertaufnahmen mit dem Franzosen unternahm: Beides ist auch in dieser 1958er Aufnahme (ursprünglich unter der Nummer ASD 314 auf His Master’s Voice erschienen) sofort wahrnehmbar. Ferras war zu jenem Zeitpunkt ein 25jähriger „shooting star“, dem Jacques Thibaud bereits als Teenager eine große Zukunft prophezeit hatte; im selben Jahr nahm er die kompletten Beethoven-Sonaten auf, bald darauf spielte er erstmals in den USA und spielte mit Yehudi Menuhin unter Charles Munch das Brahms-Doppelkonzert ein, sein endgültiger Durchbruch. Eine turbulente Zeit für den jungen Geiger, doch seinem Spiel merkt man dies nicht an: Insbesondere das Bruch-Konzert nimmt er mit erstaunlicher Gelassenheit, ohne jede romantische Übersteigerung; die Musik scheint ohne jede Anstrengung aus ihm heraus zu fließen, ist dabei von einer fast magischen Weichheit. Man möchte nicht glauben, daß der, der da spielt, sein Leben lang an Depressionen litt. Der viel zu wenig bekannte Tscheche Walter Süsskind, erweist sich in beiden Konzerten als kongenialer Partner, der dem unverkennbaren Ferras-Ton den nötigen Raum läßt. – Die Tonmeister der Aufnahme sind leider nicht überliefert, doch bewährt sich die legendäre Akustik der Kingsway Hall einmal mehr! (1958/2013)

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