Rezension
Es wird sich wohl niemand, der mit dem Schaffen beider Musiker ein wenig vertraut ist, darüber wundern, daß Ryley Walker den eine Generation Älteren als ein großes Vorbild nennt. Das gemeinsame Album auf Walkers Husky Pants-Label kann man als Erfüllung eines Traums verstehen. Vorangegangen waren dem etliche Konzerte in verschiedenen Besetzungen seit 2019 und ein Live-Album, dem man auch schon anhörte, wie gut diese beiden Musiker sich verstehen. Hier kann man sie nun nach Herzenslust im Studio experimentieren hören, und in den wilderen Momenten bleibt da kein Stein auf dem anderen, sind die gitarristischen Basis-Tracks kaum noch als solche erkennbar. Dem gegenüber stehen freilich auch Momente von fremdartiger Schönheit, wenn sich zwischen den Instrumenten der beiden Avantgardisten seltsame Dialoge entwickeln: Man versteht zwar die Sprache nicht immer, aber man hört gebannt zu. (2021)